Geschichte von Ruine Hildenburg
"Da Roth am Fuße, der alten Ruine Hildenburg liegt, so will ich hier, wiewohl sie meinem Anfangs entworfenen Plane gemäß, nicht in diese Beschreibung
gehört, dennoch hier ihre kurze Geschichte beifügen. Die Bewohner der Umgegend werden die Schicksale einer einst so berühmten Burg nicht ohne
Vergnügen lesen, und sie können die Fremden, die diese Gegend besuchen, mit dem Wissenswerten davon bekannt machen.
Hildenburg
Die Erbauung des in der Geschichte dieser Gegend so merkwürdigen, in Trümmern liegenden, Bergschlosses Hildenburg oder Hiltiburg, (welches nun die
dortigen Landleute Hellmerk, Hilleberg, auch Hillenberger Hof nennen), fällt in die alte kraftvolle Ritterzeit des VIII. oder IX. Jahrhunderts zurück. Sie liegt
auf einem kegelförmigen Verberge des Rhöngebirgs mit stattlichen Buchen umfangen, wohin man auf einem mit Wakensteinen übersatten Wege gelangt.
Der Name Hiltiburg wird in Urkunden einer reichen edlen Frau, deren Gemahl Vuilleperaht hieß, beigelegt, welche ums Jahr 824 mehrere Güter zu
Sondbeim, Nordheim im Varingaue, Nordheim im Gaue Tullifeld, dem Abte Raban zu Fulda schenkte. Sie mag dieser Burg, entweder weil sie damals erbaut
worden, oder weil sie sich dort aufgehalten, den Namen gegeben haben.
Bis zum XII. Jahrhunderte schweigt nun die Geschichte von diesem Geschlechte. Im Jahre 1116 erscheint Cunemund von Hildenburg in einer Urkunde als
Zeuge. Nach ihm kommt Gyso von Hildenberg in verschiedenen Zeugen» Unterschriften vor, z. B. in den Jahren 1140, 1155. Dieser Gyso schenkte dem,
an der Werra im Meiningischen Gebiete gelegenen, ehemal. Kloster Frauenbreitungen das Dorf Bettenhausen."
(Quelle: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von dem Marktflecken Nordheim vor der Rhöne, Würzburg 1821)
Bereits im 8. Jahrhundert gab es die Ruine Hildenburg; damals handelte es sich bei dem Gebäude natürlich noch um eine brandneue Anlage, die sich
vermutlich im Besitz einer Edlen namens Hiltiburg befand, die der Burg auch ihren Namen gab. Mehr als 400 Jahre lebten die Hildenburger in ihrem
Stammsitz, allerdings ist uns heute nur noch der Kreuzritter Albrecht von Hildenburg bekannt. Er zog 1188 ins Heilige Land und starb ohne männlichen
Nachkommen. Durch Heirat ging die Burg daher an die Grafen von Bodenlaube über, die die Ruine Hildenburg und zahlreiche andere Ländereien dem
Hochstift Würzburg überschrieben. Wenige Jahre später trat das Besitzerpaar in den Deutschherrenorden beziehungsweise in ein
Dominikanerinnenkloster ein.
Wurde die Ruine Hildenburg anfänglich noch als Amtssitz genutzt, lebten hier im 16. Jahrhundert vermutlich nur noch Bauern. Das schützte die Burg
allerdings nicht davor, 1525 von marodierenden Bauern zerstört zu werden. Angeblich waren sie auf der Suche nach Martin Luther, allerdings ist diese
Sage nirgendwo belegt. Darüber hinaus soll es in der Ruine Hildenburg übrigens auch noch einen versteckten Schatz, eine weiße Jungfrau und einen
Gespensterzug geben. Teile des Bergfriedes und der Grundmauern sind alles, was von der Burg heute noch übrig ist. Ein Wehrturm war noch um 1950
abgerissen worden.
(rh)
Nach meinen Informationen ist eine
Besichtigung von Ruine Hildenburg möglicherweise möglich (eventuell nur eine Außenbesichtigung). Genaue Informationen dazu und zu den
Öffnungszeiten und
Besichtigungszeiten liegen mir aber leider noch nicht vor.
Zu Ruine Hildenburg liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Im Objekt ist keine
Gastronomie vorhanden oder mir liegen
keine Informationen über ein mögliches
Bistro,
Café oder
Restaurant vor.
Zu Ruine Hildenburg liegen mir keine Details zu einem
Standesamt vor.
Zu einer
Kirche oder
Kapelle direkt auf dem Gelände liegen mir keine Informationen vor.
Dieser Text wurde von den Mitarbeitern meiner Redaktion recherchiert und geschrieben und ist urheberrechtlich geschützt. Falls Sie Fragen oder Anregungen dazu haben, schreiben Sie mir gerne.