Geschichte von Wasserschloss Unsleben
Um 1160 wird Helwicus de Usleybe erwähnt, der als Ministeriale des Bischofs von Würzburg die Nordgrenze des Herzogtums gegen die Grafen von
Henneberg zu sichern hatte. Der steinerne Turm aus jener Zeit ist heute noch Bestandteil des Ostflügels.
Mit dem Aussterben der Ritter von Unsleben kam der Besitz über deren Tochter Margarete an Christoph Truchsess von Wetzhausen.
Die Truchsess vergrößerten die Burg um einen gotischen Palas - dem heutigen Westflügel -und errichteten die Kapelle sowie den Zwinger mit den vier
Ecktürmen.
Am Ostermontag 1525 plünderten und verbrannten die Bauern des Bildhäuser Haufens die Burg, die aber zwei Jahre später bereits wieder renoviert war.
1560 errichtet Wilhelm von Truchsess den Ostflügel in Fachwerk, seine Tochter Ursula heiratet Wilhelm von Spesshardt, Amtmann zu Meiningen und
Massfeld. Sie erbauten die Wendeltreppe, erneuerten die Kapelle und überzogen das ganze Schloss mit einem Quaderputz, wie er im Innenhof noch
erhalten ist.
Durch großzügige Schenkungen an die Kirche hoch verschuldet, mussten die Freiherren von Spesshardt den Besitz 1727 an den Freiherrn von Gebsattel
veräußern. Dieser verkaufte ihn 1741 an den würzburgischen Hofkanzler, Reichsrat und Hofpfalzgraf Cornelius Freiherr von Habermann weiter. Der
gerade geadelte Jurist barockisierte den Westflügel und ersetzte die Zugbrücke durch eine steinerne Brücke.
Sein Urenkel Gustav, Reichstagsabgeordneter, errichtete 1848 die meisten Hofgebäude; sein Sohn Hugo (1849-1929), Professor an der Münchner
Akademie der Schönen Künste und Mitbegründer der Sezession, restaurierte um 1900 das Fachwerk, sowie die Innenräume des Ostflügels; dort hatte er
auch sein heute noch erhaltenes Atelier.
Henriette, eine der beiden Töchter des Malers Hugo Freiherr von Habermann d. J. (1899-1981), heiratete 1960 Maximilian Graf zu Waldburg Wolfegg.
Ihr Sohn Christoph ist heute Eigentümer.
1996 wurde der Denkmalpreis der Hypo-Kulturstiftung verliehen, der dem Erhalt des Schloss und des Gutes diente. Ferner steht das Schloss auf der Liste
der "Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten", die besondere Kulturgüter zu schützen sucht.
(Quelle: Schloss Unsleben)
Heute lädt Wasserschloss Unsleben zu einer Besichtigung zu den angegebenen Öffnungszeiten ein.
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Die Burg oder das Schloss bietet
Ferienwohnungen als Übernachtungsmöglichkeit an.
Das
Restaurant der Burg/des Schlosses bietet eine vielfältige Küche.
In Wasserschloss Unsleben finden Sie ein
Standesamt oder zumindest die Außenstelle des Standesamtes Rhön-Grabfeld / Bad Neustadt/Saale für die Zeremonie der
standesamtlichen Trauung.
Die vorhandene
Kirche oder
Kapelle ermöglicht kirchliche Trauungen bzw. Eheschließungen.
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