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Geschichte von Schloss Köpenick

Obwohl das Schloss Köpenick in Berlin erst im 16. Jahrhundert entstand, geht die Geschichte noch einmal acht Jahrhunderte zurück. Im 8. und 9. Jahrhundert entstanden auf der Schlossinsel Köpenick erste Burgwälle und eine slawische Burg. Auch nach den Slawen, die bis zum 12. Jahrhundert regierten, folgten Nachfolgebauten bis hin zur mittelalterlichen Kastellburg. Vermutlich um das Jahr 1550 herum wurden diese alten Gebäude alle abgerissen und Kurfürst Joachim II. von Brandenburg befahl acht Jahre später den Bau eines Jagdschlosses im Renaissance-Stil.

1677 wurde das Schloss für den Kurprinzen Friedrich erweitert. Es entstanden der nördliche Pavillon, ein Wirtschaftsflügel, das Hoftor und die Schlosskirche. Der Kurprinz, der nun Kurfürst war, bewohnte das Schloss und ließ es auch danach noch erweitern. Es sollte nach seinem Willen eine Dreiflügelanlage entstehen, die jedoch nicht verwirklicht wurde. Bis zum Jahr 1690 entstanden ein Mitteltrakt und der südliche Pavillon. Nach deren Fertigstellung hatte das Schloss die Form, die auch heute noch vorhanden ist.

1938 fanden archäologische Untersuchungen statt, bei denen Teile des Fundaments freigelegt wurden. Der Zweite Weltkrieg ging recht schadlos am Schloss vorbei, die Teilung Berlins folgte und damit entdeckte man das Schloss als Standort für das Kunstgewerbe. 1963 wurde es zum ersten Mal zum Museum. Nach der Wende wurde das Schloss 1994 restauriert, zehn Jahre später konnte es wiedereröffnet werden. Zu finden ist dort heute das zweite Haus des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin.

(hs)


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Objekt 2416