Geschichte von Schloss Liebenberg
Berühmtheit erlangte Schloss Liebenberg durch den bekannten Dichter Theodor Fontane. Der hatte das Schloss häufiger besucht und seine Erinnerungen
anschließend dichterisch zu Papier gebracht. Erbaut wurde das Schloss im Jahr 1745 und ist damit das mittlere der drei Schlösser von Löwenberg. Neben
dem Herrenhaus, das sich direkt am Ufer des Große-Lankensees befindet, besteht es außerdem noch aus Gutsanlagen und einem Landschaftspark.
Letzterer wurde durch den bekannten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné entworfen. Wer Schloss Liebenberg errichtet hat, ist unbekannt. Der
bekannteste Hausherr war Philipp zu Eulenburg, ein preußischer Diplomat. Mehrfach war zu seiner Zeit der deutsche Kaiser Wilhelm II. zu Gast, um hier
zur Jagd zu gehen.
Später wurde Schloss Liebenberg Schauplatz der Harden-Eulenburg-Affäre. Eine Enkelin des Diplomaten traf sich hier regelmäßig mit einer
Widerstandsgruppe gegen das Naziregime. Sie wurde 1942 hingerichtet. Trotz dieses antifaschistischen Verhaltens wurden die Eigentümer 1945
enteignet. Fortan nutzte die SED das Gebäude als Erholungsstätte und Mustergut für die Landwirtschaft. Auch nach der Wende blieb das Schloss in
öffentlicher Hand. Man renovierte es und macht daraus ein Tagungszentrum. In der Schlosskapelle befindet sich eine Gedenktafel, die an die Ermordung
der Nazigegner erinnert.
(rh)
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