Geschichte von Gaulskopf
Der Gaulskopf ist eine der größten Sehenswürdigkeiten Diemelstadts. Es handelt sich dabei um eine kleine Anhöhe, die an und für sich erst einmal sehr
unspektakulär aussieht. Doch darunter befinden sich die Überreste einer frühmittelalterlichen Befestigungsanlage. Funde, die 1967 gemacht wurden,
weisen darauf hin, dass es bereits in der Jungsteinzeit eine Befestigung gegeben haben muss. Damit ist eine Besiedlung des Hügels schon im 4.
Jahrtausend vor Christus, also vor mehr als 6.000 Jahren, nachgewiesen. Schon zu dieser Zeit muss eine Wallanlage entstanden worden sein, die bis ins
Jahr 1000 besiedelt wurde. Insgesamt sprechen wir beim Gaulskopf von einer mehr als 5.000 Jahre existierenden Burganlage.
Von wem der Gaulskopf bewohnt wurde, wie die Burg aussah, wie sie umgebaut wurde und von wem, das alles sind Fragen, die man trotz der
Ausgrabungen bis heute nicht klären konnte. Als Bewohner der Anlage kommen sächsische Völker ebenso in Frage wie fränkische. Die spannendste Frage
ist aber natürlich, wieso die Burg nach 5.000 Jahren plötzlich aufgegeben wurde. Grabungen, die diese Frage klären sollen, sind geplant, konnten bisher
aber nicht durchgeführt werden. Lediglich der Name "Gaulskopf" ist geklärt. Die Aufweichung des Bodens und eingetretene Wege weisen nämlich darauf
hin, dass der Hügel im Mittelalter bevorzugt als Pferdeweide gedient haben könnte.
(rh)
Der Gaulskopf liegt auf dem sogenannten "Quast", ein oberhalb des Dorfes Wethen gelegener Kalkrücken.
Aus neuerer Zeit finden sich auf dem Quast eine Menge asphaltierter Flächen, auf denen Flugabwehrgeschütze positioniert waren. Diese Flächen sind
heute noch deutlich auszumachen (es lohnt sich auch ein Blick auf Google-Maps). Bereits während des 2. Weltkrieges wurde die exponierte Lage
militärisch genutzt. Am 31. März 1945 wurde der Quast von amerikanischen Soldaten eingenommen, der zu diesem Zeitpunkt noch von 15 SS-Soldaten
verteidigt wurde.
Später standen hier sogenannte HAWK-Abwehrraketenstellungen der belgischen Streitkräfte und später der Bundeswehr. Der Stützpunkt wurde 1997
geschlossen. Obwohl die gesamte Anlage des Gaulskopfes bereits 1984 als Bodendenkmal ausgewiesen wurde, entstanden durch regelmäßige Manövern
große Schäden an dem kulturhistorischen Denkmal.
(gw)
Nach meinen Informationen ist eine
Besichtigung von Gaulskopf möglicherweise möglich (eventuell nur eine Außenbesichtigung). Genaue Informationen dazu und zu den
Öffnungszeiten und
Besichtigungszeiten liegen mir aber leider noch nicht vor.
Zu Gaulskopf liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Im Objekt ist keine
Gastronomie vorhanden oder mir liegen
keine Informationen über ein mögliches
Bistro,
Café oder
Restaurant vor.
Zu Gaulskopf liegen mir keine Details zu einem
Standesamt vor.
Zu einer
Kirche oder
Kapelle direkt auf dem Gelände liegen mir keine Informationen vor.
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