Geschichte von Gut Viermünden
Gut Viermünden besteht aus mehreren Höfen besteht mit unterschiedlicher Funktion. Über die Erbauung des so genannten Oberhof ist leider nicht viel
bekannt. Aber spätestens bei dem Neubau des Gutshofes (1678 bis 1680) ist er wahrscheinlich erweitert worden. Bewohnt wurde er seit 1487 von der
Familie von Dersch. Die damit gemeinsam mit der Familie von Viermund auch die örtliche Gerichtsbarkeit innehatte. Damit verbunden war auch das Recht
Todesurteile zu fällen die mittels eines Galgens direkt auf dem Gut vollstreckt wurden. Ein Gefängnis befand sich unter dem Rundturm im Keller, über
dessen Gitterfenster drei so genannte Neidfiguren angebracht waren. Diese Neidfiguren finden wir an vielen hessischen Burgen. Zur Bestrafung kleinerer
Vergehen, wie zum Beispiel den Diebstahl von Feldfrüchten, befand sich vor dem Gebäude ein Schandpfahl.
Auf dem hinteren Teil des Gutsgeländes befand sich der so genannte Baumgarten hoch. Dieser war zunächst ab 1325 im Besitz der Vögte von Keseberg
und ihm später das Eigentum der Herren von Hohenfels über. Ab 1487 konnte Hein von Dersch den Hof seinem Besitz hinzufügen. Wahrscheinlich stand
direkt neben dem Hof auch noch das Jostehaus, dass die Familie auch einige Jahre lang bewohnte. "Teils mit Recht, teils mit Unrecht" so sagt man sein
die Ländereien des Gutshofes nach und nach durch die Familie von Dersch erworben worden. 1780 umfasste der Gutshof etwa 160 ha Acker und 355 ha
Waldgebiet.
Der Unterhof war sowohl Arbeitsplatz als auch Wohnung des Gutspächters. Hier befanden sich die Ställe und Scheunen (Pferdestall, Schafstall, Kuhstall
und Schweinestall).
Nachdem die Familie von Dersch 1717 mangels eines männlichen Nachfolgers in dieser Linie ausgestorben war, fielen Gutshof und Gerichtsbarkeit wieder
an den Landgrafen von Hessen zu Kassel zurück. 1722 bis 1737 wurde Reinhard von Dalwigk mit dem Gut belehnt und ab 1784 Landgraf Friedrich aus der
so genannten Rumpeheimer Linie. 1927 wurde das Gut letztendlich an den Kreis Frankenberg verkauft und dann aufgelöst.
(gw)
Nach meinen Informationen ist eine
Besichtigung von Gut Viermünden leider
nicht möglich, eventuell aber zumindest eine Außenbesichtigung von der öffentlichen Straße aus.
Zu Gut Viermünden liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Im Objekt ist keine
Gastronomie vorhanden oder mir liegen
keine Informationen über ein mögliches
Bistro,
Café oder
Restaurant vor.
Zu Gut Viermünden liegen mir keine Details zu einem
Standesamt vor.
Zu einer
Kirche oder
Kapelle direkt auf dem Gelände liegen mir keine Informationen vor.
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