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Geschichte von Kasematten

Der Begriff Kasematte leitet sich vom italienischen casamatta (dt. Wallgewölbe) ab und hat über das Französische Eingang in die deutsche Sprache gefunden. Als die Kasematten von Dillenburg bezeichnet man die unterhalb des im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) niedergebrannten und später geschleiften Schlosses Dillenburg gelegenen unterirdischen Befestigungsanlagen.

Die Geschichte des Dillenburger Schlosses selbst reicht zurück bis ins 12. Jahrhundert, in dem an dieser Stelle eine hölzerne Burg errichtet wurde, die bereits im Verlauf des 13. Jahrhunderts wieder zerstört wurde. Die Kasematten selbst sind jedoch nicht vor dem 15. Jahrhundert entstanden. Hinter den bis zu sieben Meter dicken Mauern des Gewölbes befinden sich zahlreiche verwinkelte Gänge und Räume, und obwohl die Kasematten bisher nur zu etwa einem Drittel freigelegt wurden, gelten sie als die grösste Anlage ihrer Art in Deutschland.

Das in Kriegszeiten bis zu 2000 Soldaten Platz bietende Bauwerk verfügte nicht nur über einen noch heute zugänglichen, mehr als sechzig Meter tiefen Brunnen, sondern auch über ein entsprechendes Abwassersystem sowie Entlüftungskamine für den durch Kanonen und Gewehre anfallenden Pulverrauch.

Die Dillenburger "Bauhütte Schlossberg" beschäftigt sich heute aktiv mit der weiteren Erschliessung und Zugänglichmachung der Kasematten und bietet Interessenten Führungen durch das Tunnelsystem an.

(rh)


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Objekt 754
Wilhelmsturm Dillenburg Stadtschloss Dillenburg


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