Geschichte von Schloss Fasanerie
Ursprünglich war Schloss Fasanerie lediglich ein kleines Landschlösschen, das der Fürstabt von Dalberg im Jahr 1710 vor den Toren Fuldas erbauen ließ.
Bei dem Fürstabt handelte es sich um Adalbert von Schleifras, der nicht nur das Schloss Fasanerie, sondern auch den Dom, das Stadtschloss und das
Schloss Bieberstein in der Rhön errichten ließ. Damit folgte er nicht nur eigenen, ehrgeizigen Plänen. Vielmehr hatte er bei seiner Wahl zum Abt
versprechen müssen, sich um den baulichen Zustand des Stiftes und der ganzen Stadt zu kümmern. Die Bauten, die Schleifras während seiner
Regierungszeit errichten ließ, waren vom damals modernen Barock geprägt. So auch das ebenfalls in dieser Zeit entstandene Schloss Fasanerie. Dieser
erste Bau, der auch heute noch in der weitläufigen Anlage von Schloss Fasanerie zu besichtigen ist, wurde vom Fürstabt als Lust- und Jagdschloss
errichtet und Adolphseck getauft. Nur wenige Jahre nach der Fertigstellung des Schlosses, im Jahr 1714, starb der Fürstabt und hinterließ das Schloss
seinen Nachfolgern.
Die begannen schon dreißig Jahre später damit, Schloss Fasanerie umzugestalten. Ehrgeiziger Bauherr war der spätere Fürstbischof von Fulda, Amand
von Buseck, der den Architekten Andreas Gallasini damit beauftragte, aus dem kleinen Schlösschen eine herrschaftliche Sommerresidenz zu machen.
Gallasini erweiterte Schloss Fasanerie zu diesem Zweck um zwei lange Flügel, die einen Hof zur Gänze und den daran angeschlossenen Ehrenhof zu drei
Seiten umschlossen. Daneben errichtete er Kavalierhäuser, Wirtschafts- und Wachgebäude, die aus Schloss Fasanerie schließlich die Anlage machten,
die sie nach den Vorstellungen des Bauherren sein sollte.
Etwa hundert Jahre lang residierten die Fuldaer Bischöfe hier, ehe Kurhessen im Jahr 1866 durch Preußen annektiert wurde. Damit war auch die
Enteignung der Bischöfe verbunden, die Schloss Fasanerie an die preußische Krone übergeben mussten. Zähe Verhandlungen folgten, ehe das Schloss im
Jahr 1878 zusammen mit dem Stadtschloss von Fulda dem Landgrafen Friedrich Wilhelm überlassen wurde. Er galt als rechtmäßiger Erbe der hessischen
Kurfürsten und hatte damit den Anspruch, Schloss Fasanerie privat nutzen zu dürfen. Auch er verwendete den prachtvollen Bau vor allem als
Sommerresidenz. Seine Frau, die Landgräfin Anna, war vom Schloss so begeistert, dass sie es auch nach dem Tod ihres Mannes 1884 als
Sommerresidenz nutzte. Erst, als sie 1918 starb, kamen andere Bewohner ins Schloss Fasanerie.
Den ersten Weltkrieg überstand Schloss Fasanerie weitestgehend unbeschadet. Dafür wurde es aber während des zweiten Weltkrieges umso schwerer
beschädigt, so dass die Renovierungsarbeiten sehr aufwendig wurden. Trotzdem nahm der neue Besitzer von Schloss Fasanerie, Landgraf Philipp von
Hessen, diesen Aufwand auf sich und ließ den ganzen Komplex wieder erneuern. 1951 waren die ersten Räumlichkeiten fertig gestellt. Sie wurden
allerdings nicht mehr vom Landgrafen bewohnt. Stattdessen gründete er eine Stiftung des Hauses Hessen, die damit beauftragt wurde, das Andenken
des hessischen Adelsgeschlechtes zu erhalten und die Kulturwerte der Familie zu schützen. Die Stiftung durfte Schloss Fasanerie nicht nur nutzen und
verwalten, sondern gelangte auch bald nach ihrer Gründung in den Besitz der Anlage.
Mit Fertigstellung der ersten Räumlichkeiten eröffnete auch das Museum von Schloss Fasanerie. Es stellt nicht nur prunkvolles Mobiliar aus dem 18. Und
19. Jahrhundert aus, sondern auch kostbare Raumausstattungen und wertvolle Gemälde, die einen beachtlichen Eindruck vom höfischen Leben des 18.
Jahrhunderts geben. Daneben werden im Museum auch Kunsthandwerk, Möbel, Uhren und Schmuckstücke ausgestellt. Die Ausstellungsstücke, die heute
im Schloss Fasanerie zu sehen sind, stammen dabei nicht nur aus dem Schloss selbst, sondern auch aus Schloss Wilhelmshöhe und dem Bellevuepalais in
Kassel. Besonders kostbar ist auch die Porzellansammlung des Museums mit deutschen, dänischen, chinesischen und japanischen Services, die einige
seltene Stücke beinhaltet. Daneben gibt es auch eine außergewöhnlich wertvolle Sammlung antiker Kunst. Bis all diese Schaustücke auf Schloss Fasanerie
ausgestellt werden konnten, vergingen aber noch viele Jahre. Erst 1972 war das Museum fertig.
(rh)
Schloss Fasanerie wurde um 1710 durch den Fürstabt Adalbert von Schleifras errichtet. Ursprünglich nur ein kleines Landschlösschen baute sein
Nachfolger, Adolph von Dalberg, das kleine Lustschloss zu einem prachtvollen Schlosskomplex aus. In Anlehnung an seinen Erbauer nannte man es
damals auch Schloss Adolphseck. Mit dem Tod des Fürstabts war es mit den Bautätigkeiten auf dem Schloss allerdings noch nicht vorbei. Bis 1757 wurde
es immer weiter ausgebaut und als Sommerresidenz der Fürstäbte genutzt. Das endete erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als Kurhessen durch
Preußen annektiert und der Fürstabt enteignet wurde. Das Schloss Fasanerie wurde später dem Landgrafen Friedrich Wilhelm und seiner Frau Prinzessin
Anna von Preußen als Residenz übergeben.
Nach dem Tod der Prinzessin im Jahr 1918 fiel das Schloss Fasanerie an den Staat. Ein bereits 1872 hier eröffnetes Museum wurde weiterhin betrieben.
Im Zweiten Weltkrieg kam es allerdings zu schweren Beschädigungen, so dass die Ausstellung erst 1951 wieder eröffnet werden konnte. Heute befindet
sich das Gebäude im Besitz der Hessischen Hausstiftung. Bedeutende Exponate der Kunstsammlung des Hauses Hessen werden hier ausgestellt. Zum
Schloss, das zurzeit renoviert wird, gehören mehrere Gebäudeflügel und Höfe, ein Gestüt und ein ehemals barocker Garten. Sehenswert sind das
japanische Teehaus im Garten von Schloss Fasanerie und der vielfältige Baumbestand.
(rs)
Heute lädt Schloss Fasanerie zu einer Besichtigung zu den angegebenen Öffnungszeiten ein.
Im Gebäude befindet sich heute ein
Museum.
Zu Schloss Fasanerie liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Das
Restaurant der Burg/des Schlosses bietet eine vielfältige Küche.
Im
Bistro oder
Café erhalten Sie kleine Speisen und Getränke.
Schloss Fasanerie bietet sich heute mit seiner Tagungstechnik, Tagungsraum, Konferenzraum auch für Seminare oder geschäftliche Events an.
Zu Schloss Fasanerie liegen mir keine Details zu einem
Standesamt vor.
Zu einer
Kirche oder
Kapelle direkt auf dem Gelände liegen mir keine Informationen vor.
Der Bankettsaal, Ballsaal oder größere Raum ermöglicht eine
Hochzeitsfeier mit Bewirtung.
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