Geschichte von Schloss Kransberg

Im Ort Kransberg in Hessen befindet sich seit dem Jahr 1170 das Schloss Kransberg, das zu einer Verteidigungskette gehörte, bei denen auch die Ortschaften Friedberg, Königstein und Kronberg involviert waren. Erbaut wurde es ursprünglich als Burg. 50 Jahre später wurde Schloss Kransberg durch den Bau eines Palas und des Treppenhausturmes erweitert. Die nächsten Jahrhunderte fand ein reger Besitzerwechsel statt, 1433 kam ein weiterer Ausbau dazu, das Zwischengebäude wurde errichtet. 1590 entstand das Wohnhaus, das direkt an das Hauptgebäude gesetzt wurde.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Kransberg zerstört, 1654 aber von den Grafen von Bassenheim erworben, wieder hergerichtet und sogar erweitert. Fortan diente es hauptsächlich der Landwirtschaft. Nach dem Verkauf der Anlage 1875 an die Familie von Biegeleben, wurde die ehemalige Burg zum Schloss ausgebaut.

Noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten die Nazis Schloss Kransberg, renovierten und erweiterten es. Der Plan war, es in den Komplex des Führerhauptquartiers Adlerhorst, zu dem auch Schloss Ziegenberg in Ober-Mörlen gehörte, zu integrieren. Nach Ende des Krieges wurde das Schloss von dem Amerikanern besetzt und unter anderem als Gefängnis genutzt, in dem Albert Speer und Wernher von Braun einsaßen. Nachdem 1990 die Amerikaner Deutschland verließen, kam das Schloss zurück an den Bund, der es verkaufte. Heute befinden sich im Schloss Wohnungen und ein Business Center, in dem mehrere Unternehmen ihren Firmensitz haben. Eine Besichtigung ist deswegen nicht möglich.

(hs)

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Objekt 1046