Geschichte von Schloss Lüneburg
Die Entstehungsgeschichte von Schloss Lüneburg ist ein wenig ungewöhnlicher, als bei anderen Schlössern. Es wurde nämlich nicht an Stelle eines
Vorgängerbaus errichtet. Als sich die Notwendigkeit ergab, einen Herrensitz in Lüneburg zu errichten, fasste man drei Häuser zusammen, die sich genau
dort befanden, wo heute das Schloss steht. Es handelte sich dabei um einen gotischen Backsteinbau aus dem Jahr 1550 und ein Doppelhaus im Stil der
Renaissance, in dessen Räumlichkeiten der Bürgermeister der Stadt gelebt hatte. Die Gebäude wurden nicht abgerissen, sondern in den Jahren 1696 bis
1698 baulich miteinander verbunden. Schloss Lüneburg sollte nach seiner Fertigstellung als Witwensitz für Herzogin Eleonore fungieren.
Auch nach Herzogin Eleonore wurde das Schloss als Witwensitz genutzt. Daran änderte sich erst 1925 etwas, als das Landgericht in Schloss Lüneburg
einzog. Zuvor hatte es sich im Rathaus befunden. In den nachfolgenden Jahrzehnten gab es umfangreiche Renovierungsarbeiten, in deren Verlauf man
unter anderem verschiedene Stuckdecken und verzierte Nischen freilegte. Da auch die Staatsanwaltschaft in das Gebäude einziehen sollte, riss man
eines der Wirtschaftsgebäude des Schlosses ab und errichtete hier einen weiteren, grossen Schlossflügel. Mittlerweile ist die Gerichtsbarkeit von Schloss
Lüneburg so gross, dass die einzelnen Abteilungen in eigenen Gebäuden untergebracht wurden.
(rh)
Heute lädt Schloss Lüneburg zu einer Besichtigung zu den angegebenen Öffnungszeiten ein.
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