Geschichte von Burg Altena
Der Sage nach wurde
Burg Altena zur Zeit des grossen Kaiser Ottos errichtet. Dieser wurde 983 zum Herrscher des Heiligen
Römischen Reiches und starb im Jahre 1002. Diesem Kaiser hatten offenbar zwei Römer sehr nahe gestanden, die sich in der Gegend ein grosses Stück
Land kauften. Um dieses Land zu befestigen errichteten sie einen ersten Wehrbau. Ein Nachbar der beiden Römer wollte den Bau der Burg gewaltsam
verhindern. Doch selbige hatten den Standort ihrer Burg gut gewählt. Auf Grund ihrer hohen Lage war sie uneinnehmbar. Als Provokation gegen den
verärgerten Nachbarn sollen sie die Anlage dann Burg Altena genannt haben. In neues Hochdeutsch übersetzt bedeutet das so viel wie "allzu nah" und
ist eine Anspielung auf den nahen Nachbarn.
Heute werden die Erbauer der Burg auf zwei Grafengeschlechter zurückgeführt: Die Grafen
von Berg und die Grafen
von
der Mark. So schön diese Geschichte ist, beweisbar ist sie leider nicht. Es gibt keine Urkunden, die diese Legende belegen.
Noch mehr Geschichten ranken sich um den Bau von Burg Altena. Eine weitere Überlieferung vermutet die Grundsteinlegung im Jahr 1108. Zwei Klever
Brüder, die in den Niederlanden ein
Kastell mit dem Namen Altena besassen, sollen in dieser Zeit nach Deutschland gekommen sein.
Die Brüder mit den Namen Adolf und Eberhard sollen die Region rund um Burg Altena zum Dank für Ihre Dienste von Kaiser Heinrich V. erhalten haben.
Sie wählten den Berg Wulfseck aus, auf dem sie ihre Burg errichteten. Hiess die Wehranlage in der ersten Zeit noch
Wulfeshagen,
wurde sie später angelehnt an ihre Heimat Burg Altena genannt. Auch in dieser schönen Legende wird vermutet, dass es Reibereien mit dem
benachbarten Grafen gab und die Burg Altena, also allzu nah, bei ihm lag.
Der erste nachweisbare
Graf von Altena lebte um 1161 und soll dauerhaft auf Burg Altena gewohnt haben. Seine Söhne und
Nachfolger, Arnold und Friedrich I. von Altena bauten die Burg in den Jahren 1173 bis 1200 zur Geschlechterburg aus. Beide verlassen die Burg aber
innerhalb von wenigen Jahren. Sie gilt zwar noch als Stammsitz der Familie, wird aber von keinem der beiden Erben noch dauerhaft genutzt.
Zwangsläufig verliert Burg Altena im Laufe der Zeit auch diesen Status und wird nur noch von Drosten und Verwaltern bewohnt. Im Jahr 1255 soll ein
Nachfahr dieser Grafen, Friedrich II. von Altena, seinen Onkel, den Erzbischof Engelbert von Köln überfallen und ermordet haben. Über Friedrich II. wird
die Reichsacht verhangen und ein Jahr später wird er hingerichtet.
Mit dem Tod von Graf Adolf I., einem Nachfahren Friedrichs II. wird Burg Altena unter verschiedenen Besitzern aufgeteilt. Doch sie sterben ohne Erben,
weshalb es in den nächsten sechzig Jahren ständig Fehden um die Besitzrechte von Burg Altena gibt. 1323 droht eine Eskalation. Mittlerweile streiten
sich die Grafen von Mark mit dem Bischof von Münster um Burg Altena. Der Bischof wird schliesslich auf Burg Altena gefangen genommen und muss sich
gegen ein hohes Lösegeld freikaufen. Graf Adolf II., der neue Besitzer der Burg, schafft es, den Stand seiner Familie zu festigen und die Herrschaft auf
Burg Altena zu sichern.
In den folgenden Jahrhunderten wird der Besitz der Grafen von Altena immer mehr erweitert. Dadurch verliert die Burg wieder mehr und mehr an
Bedeutung.
1455 brennt Burg Altena nieder und wird nur provisorisch wieder hergerichtet. Seitdem wird die Burg nur noch selten verwendet. 1670 schliesslich wird
aus dem ungenutzten Gebäude ein Invalidenhaus gemacht. Vor allem verletzte und alte Soldaten werden hier untergebracht, die als Besatzer der Burg
gelten, wenngleich sie kaum in der Lage gewesen sein dürften, Burg Altona im Falle eines Angriffs zu halten. Wie lange sich das Invalidenhaus in der Burg
befand, lässt sich heute leider nicht mehr feststellen. Doch es verhinderte den Verfall der Burg nicht.
Die Bitte einer Berliner Organisation an den preussischen König Friedrich Wilhelm I. 1733, doch 1000 Taler für die Restaurierung der Burg zu stiften, wird
abgelehnt.
Etwa dreissig Jahre später wird auf der heruntergekommen Burg ein Kriminalgericht mit Gefängnis eingerichtet. Der Teil, der nicht als Gefängnis dient,
wird als Waisenhaus eingerichtet. Den endgültigen Abstieg erfährt die Burg, als offiziell erlaubt wird, Steine der Anlage für den Bau von Wohnhäusern zu
verwenden.
Beinahe siebzig Jahre dauert es, ehe Pläne für einen Wiederaufbau der Burg erarbeitet werden. Sie scheitern allerdings am Geldmangel des preussischen
Königshauses. Schließlich schenkt die Stadt Burg Altena im Jahre 1842 dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Endlich geschieht etwas rund um die
Burg. Wege und Pflanzungen werden verschönert, verwildern aber schon in den 1860er Jahren wieder. 1856 wird die Burg dem Johanniterorden
überlassen. Er richtet hier ein Krankenhaus ein.
Erst 1907 gelingt es, genug Spenden zu sammeln, um Burg Altena zu restaurieren. Die mittelalterliche Architektur der Anlage wurde durch
frühneuzeitliche Elemente überdeckt, was zu heftigen Kritiken führte. 1912, zieht die erste ständige Jugendherberge der Welt in Burg Altona ein. Kurze
Zeit später wird auch ein regionalgeschichtliches Museum in die Burg verlegt. In den folgenden 80 Jahren ziehen ständig neue Museen in die Burg ein,
was sie zu einem beliebten Ausflugsziel macht.
(rh)
Heute lädt Burg Altena zu einer Besichtigung zu den angegebenen Öffnungszeiten ein.
Im Gebäude befindet sich heute ein
Museum.
Zu Burg Altena liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Das
Restaurant der Burg/des Schlosses bietet eine vielfältige Küche.
Im
Bistro oder
Café erhalten Sie kleine Speisen und Getränke.
Burg Altena bietet sich heute mit seiner Tagungstechnik, Tagungsraum, Konferenzraum auch für Seminare oder geschäftliche Events an.
In Burg Altena finden Sie ein
Standesamt oder zumindest die Außenstelle des Standesamtes Märkischer Kreis / Lüdenscheid für die Zeremonie der
standesamtlichen Trauung.
Die vorhandene
Kirche oder
Kapelle ermöglicht kirchliche Trauungen bzw. Eheschließungen.
Der Bankettsaal, Ballsaal oder größere Raum ermöglicht eine
Hochzeitsfeier mit Bewirtung.
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