Geschichte von Schloss Flechtingen
Alternative Bezeichnung:Wasserschloss Flechtingen
Mitten in einem künstlichen See auf einem Felsen liegt die Burg Flechtingen. Das Wasserschloss war bereits im 14. Jahrhundert errichtet worden und war
vom Zeitpunkt seines Baus bis zur Enteignung der Eigentümer 1945 der Stammsitz der Familie Schenck von Flechtingen. Allerdings gab es schon um 1300
eine Burg auf der Insel; Teile wie der Palas und die Ringmauer wurden nämlich in das neue Schloss übernommen, ebenso wie der Bergfried. Indem man
die Burg Flechtingen ein Stück nach Westen verlagerte und spätgotische Bauelemente hinzu fügte, erfuhr die Anlage um 1483 ihre ersten größeren
baulichen Veränderungen.
100 Jahre später gestaltete man Burg Flechtingen im Stil der Renaissance um und ersetzte die Zugbrücke durch eine Dammzufahrt. Nachdem 1945 die
DDR das Gebäude eingezogen hatte, nutzte man es erst als Flüchtlingsunterkunft, dann als Genesungsheim und zuletzt als Kaserne der Volksarmee.
Zuletzt machte man die Burg bis 1993 zu einem Altenheim. Seitdem gab es immer wieder Pläne, das Schloss zu einem Hotel umzugestalten, allerdings sind
diesen Plänen bisher keine Taten gefolgt. Aus diesem Grund lässt sich Burg Flechtingen nicht nur von außen besichtigen, sondern im Zusammenhang mit
hin und wieder stattfindenden Führungen auch von innen.
(rh)
Die Wasserburg Flechtingen wurde um 1307 (erstmalige Erwähnung) als Wehrburg mit Bergfried, Schild- und Wehrmauern aus Bruchsteinen erbaut.
Hinein kam der Besucher damals nur über eine Zugbrücke, die sich genau hier befand. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie durch diesen
Zufahrtsdamm ersetzt. Die Bauherren der Burg waren die Brüder Heinrich und Alvericus (Alverich), Schencken von Dünstedt und Herren der Burg
Flechtingen. Die Burg blieb bis zum Ende des II. Weltkrieges im Besitz der Familie von Schenck. Anfang des 15. Jahrhunderts, als die Wehrhaftigkeit der
Burg an Bedeutung verlor, wurde sie umgebaut und fortan als "Schloss" bezeichnet.
Die Vorburg ist weitestehend ursprünglich erhalten. Das Nordgebäude, früher Wohnbau, wurde später Wirtschaftsgebäude. Der östliche Querbau war
Wagenremise. Der Südbau diente früher als Stall, ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem Umbau als Reithalle, später als Schulsporthalle. Der
dreieckige, mit 80 m3 relativ kleine Burghof ist nur durch einen Durchgang vom Vorburghof zu erreichen. Bemerkenswert ist das geschnitzte und farblich
ausgemalte Balkenwerk mit den reichen Formen der Gotik. Der Bergfried ist 34 m hoch und hat keinen quadratischen Grundriß.
Sein Zinnenkranz wurde unter Eduard von Schenck etwa von 1860 - 1897 wiederhergestellt.
Um 1860 legte Eduard von Schenck auch den Schlosspark an und ließ 1864 einen Damm bauen, um Park und Schloss zu verbinden und damit einen
zweiten Zugang zu seinem Familiensitz zu schaffen. Die Vielgestaltigkeit der Burganlage wird besonders bei einem Rundgang um unseren Schlosssee
deutlich. Während sich beim Rundgang die Blickrichtung auf das Bauwerk verändert, verwandelt sich auch die Gestalt der Anlage. Mal erscheint sie dem
Betrachter wehrhaft und imposant, dann plötzlich märchenhaft romantisch.
(Quelle: Infotafel am Objekt)
Nach meinen Informationen ist eine
Besichtigung von Schloss Flechtingen möglicherweise möglich (eventuell nur eine Außenbesichtigung). Genaue Informationen dazu und zu den
Öffnungszeiten und
Besichtigungszeiten liegen mir aber leider noch nicht vor.
Zu Schloss Flechtingen liegen mir noch keine Informationen zu einem
Hotel vor.
Im Objekt ist keine
Gastronomie vorhanden oder mir liegen
keine Informationen über ein mögliches
Bistro,
Café oder
Restaurant vor.
Zu Schloss Flechtingen liegen mir keine Details zu einem
Standesamt vor.
Zu einer
Kirche oder
Kapelle direkt auf dem Gelände liegen mir keine Informationen vor.
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